Business-Knigge - 5 unverzichtbare Benimmregeln
Business-Knigge – 5 Verhaltensregeln für den Beruf
Im Business-Alltag kommt es häufig zu Situationen, die Fragen wie diese aufwerfen: Wie trete ich gegenüber Geschäftspartnern auf? Wie komme ich „unfallfrei“ durch ein Geschäftsessen? Wie mache ich Komplimente im Job, ohne missverstanden zu werden? Sie merken, es geht um Manieren, Benimmregeln, kurz um die Frage, was uns Adolph Freiherr Knigge heute für unseren Büroalltag mitgeben würde. Denn auch wenn der Begründer längst verstorben ist, gilt Knigge im Beruf noch immer aktuell und steht als Symbol für gute Umgangsformen.
Wer heute an Adolph Freiherr Knigge denkt, dem fallen die Knigge-Benimmregeln ein, die ein manierliches Verhalten im Umgang mit Messer und Gabel vorschreiben. Doch der Namensgeber der berühmten Umgangsformen war alles andere als ein guter Freund strenger Regeln: Mit seiner Schrift Über den Umgang mit Menschen wollte er Taktgefühl und Höflichkeit im Umgang mit verschiedenen Ständen, Generationen und Charakteren zum Thema machen und das Wissen um diese verbreiten. Er forderte eine respektvolle Kommunikation statt starre Anstandsregeln. So ähnlich sollte es auch um den Business-Knigge bestellt sein – Vorgaben sind wichtig, ein respektvoller Umgang aber wichtiger.
Freiherr Knigge – Umgangsformen vom l’enfant terrible seiner Zeit
Knigge ging es um das Verinnerlichen von Regeln, nicht um das stumpfe Verfolgen unpraktischer Vorschriften. In der modernen Geschäftswelt ist dieser Grundsatz immer noch aktuell: So sollen auch die Empfehlungen des Business-Knigge dafür sorgen, dass sich alle Beteiligten wohlfühlen und mit ihren Anliegen angemessen Gehör finden. Ob Sie also beim Geschäftsessen den Salat mit der richtigen oder falschen Gabel essen, ist nicht entscheidend für gute Businessbeziehungen.
Übrigens eckte Knigge seiner Zeit selbst am Hof und in Gesellschaft häufig an, sodass es um seine eigenen „Business“-Beziehungen nicht immer zum besten bestellt war. In unserem Artikel nehmen wir die wichtigsten Benimmregeln der Business-Knigge unter die Lupe und zeigen, welche wirklich zählen, um im Job und in Meetings zu punkten.
Was Business Knigge in Geschäftsbeziehungen bringt
Wenn Sie sich anderen Menschen gegenüber höflich benehmen, zeigen Sie nicht nur Respekt und Freundlichkeit, sondern eine im Geschäftsleben wichtige Eigenschaft: Professionalität. Die Business-Knigge kann Ihnen helfen, nicht nur bei Ihren Geschäftspartnern und Kollegen im Job gut anzukommen und so die Karriere voranzutreiben, sondern auch Orientierung in Situationen zu finden, die Ihnen noch unbekannt sind: bei Geschäftsessen, Kundenmeetings, Präsentationen, Verhandlungen, Geschäftsreisen, beim Vorstellungsgespräch und im Small Talk.
Die wirklich wichtigen Tipps: Ihr 5-Punkte-Business-Knigge
So vielfältig und unterschiedlich Begegnungen in der Business-Welt sein können, gelten doch für die meisten Situationen die gleichen grundlegenden Empfehlungen. Deshalb müssen Sie kein umfangreiches Vorschriftenwerk lernen, sondern können sich auf einige wenige Basics der Business Knigge beschränken. Diese beziehen sich im Übrigen nicht nur auf den Umgang mit Geschäftspartnern, sondern gestalten auch das Miteinander mit den Kollegen höflicher.
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1. Distanz wahren
Dass Sie dem Geschäftsführer des Partnerunternehmens beim Meeting nicht gleich zur Begrüßung um den Hals fallen, versteht sich von selbst. Doch auch generell gilt: Distanz zu wahren ist meist der bessere Weg bei geschäftlichen Anlässen. Zum einen kennen Sie Ihre Gegenüber meist nur oberflächlich, zum anderen ist vielen Menschen eine zu große Nähe unangenehm. Auch die Themen sollten Sie deshalb beim Gespräch nicht zu persönlich wählen.
2. Authentisch auftreten
Zu Freiherr Knigges Zeiten sicher ein Muss, heute eher lächerlich: Handküsse bei der Begrüßung, Verbeugungen oder Ausdrücke wie „Gestatten Sie, …“ können Sie getrost aus Ihrem persönlichen Business-Knigge streichen. Dieses Verhalten zeugte früher von Respekt, wirkt aber heute nicht mehr galant, sondern affektiert. Bei Geschäftsanlässen verlieren Sie damit schnell Ihre authentische Wirkung und wirken eher lächerlich als professionell. Vermeiden Sie deshalb übertriebene Höflichkeit und hochtrabende Formulierungen.
3. Weg mit dem Smartphone
Freiherr Knigge kannte das Problem noch nicht, hätte es aber mit Sicherheit in seinen Erläuterungen erwähnt: das Smartphone. Einer der wichtigsten Tipps: Schenken Sie bei Geschäftstreffen Ihrem Smartphone niemals mehr Aufmerksamkeit als unbedingt nötig. Sie fänden es selbst auch nicht höflich, wenn Ihr Gegenüber bei einem Gespräch lieber auf das Handy schaut, anstatt Ihnen aufmerksam zuzuhören. Auch wer während eines Meetings einen Anruf entgegennimmt, verletzt auf grobe Weise die Regeln des Business-Knigge.
Viele empfinden es übrigens auch schon als unhöflich, wenn während eines Gesprächs das Smartphone auf den Tisch gelegt wird. Lassen Sie es ausgeschaltet in der Tasche oder verbannen es gleich ganz aus Konferenzräumen und kümmern Sie sich zu geeigneter Zeit um Anrufe und SMS.
4. Gute Tischmanieren
Selbstverständlich sind auch gute Tischmanieren ein Thema im Business-Knigge. Aber wie schon gesagt: Machen Sie sich nicht wegen der richtigen Salat-Gabel verrückt. Worauf es hingegen beim gemeinsamen Geschäftsessen ankommt, ist, wie Sie essen. Beherrschen Sie grundlegende Tischmanieren, sind Sie auch bei Geschäftsanlässen auf der richtigen Seite. Behalten Sie jedoch im Hinterkopf, dass es bei einem Business-Lunch in erster Linie darauf ankommt, geschäftliche Beziehungen mit anderen zu pflegen: Große Mengen zu essen oder sich gar zu betrinken, gehören hier laut Business Knigge nicht hin.
5. Richtig Komplimente machen
So gern andere Menschen Komplimente hören: Sie können vor allem in von Distanz geprägten Businessbeziehungen schnell missverstanden werden. Besonders ungeeignet sind Komplimente, die sich auf das Äußere beziehen: „Sie haben aber schöne Augen“, „Ihr Jacket schmeichelt Ihrer Figur“ oder „Ihre neue Frisur gefällt mir viel besser“ zielen auf Persönliches und haben in geschäftlichen Begegnungen nichts zu suchen. Das gilt besonders im Umgang mit weiblichen Geschäftspartnern, die (oftmals zu Recht) hier eine respektlose Avance vermuten würden. Die Knigge im Beruf sorgt dafür, dass solche Faux-Pas gar nicht erst vorkommen.
Richtig geht es so: Erkennen Sie geschäftliche Leistungen an, interessante Beiträge in Diskussionen, berufliche Stärken oder wegweisende Ideen. Das beflügelt nicht nur Ihre Geschäftsbeziehungen, sondern schützt Sie auch vor den Abgründen gut gemeinter Komplimente über Äußerlichkeiten, was so gar nicht der Business-Etikette entspricht und bei den Kollegen zu Lästereien oder Bürogeschichten führen könnte. Zeigen Sie deshalb den nötigen Respekt und verkneifen Sie sich oberflächliche Themen.
Das Business-Knigge-Gesamtpaket
Formvollendete Höflichkeit im Business-Alltag beschränkt sich natürlich nicht nur auf die oben genannten 5 Knigge-Regeln. Zu einem höflichen Auftreten gehört gerade in der Geschäftswelt auch ein passendes Äußeres. In vielen Firmen gibt es aus diesen Gründen einen Dresscode, an den Sie sich halten sollten: Tragen Sie nur saubere, gebügelte Kleidung, die möglichst einfarbig ist und gut sitzt. Tief ausgeschnittene Kleidung, Miniröcke, protziger Schmuck oder grelles Make-up haben hingegen selten eine professionelle Ausstrahlung.
Mit dem Kellner motzen und mit den Geschäftspartnern zuvorkommend sein: Das nimmt Ihnen keiner ab. Ihr höfliches Benehmen bei einem Geschäftstreffen sollte sich deshalb nicht nur auf die Geschäftspartner beschränken. So zeigen Sie formvollendete Business-Etikette, wenn Sie auch mit dem Restaurantpersonal oder den Empfangsmitarbeitern im Hotel höfliche und respektvolle Umgangsformen an den Tag legen.
Ich will mich aber nicht verbiegen – Persönlichkeit bewahren und Business-Knigge
Natürlich sollen Sie auch in Geschäftsbeziehungen Sie selbst sein. Mit dem Business-Knigge soll Persönliches nicht unter einer Schicht starrer Verhaltensregeln der Knigge begraben, sondern der Umgang miteinander vereinfacht werden. Das gilt ganz besonders dann, wenn Sie auf Menschen anderer Kulturen treffen – nicht nur im Auslandspraktikum während des Studiums, sondern auch im Meeting mit internationalen Geschäftspartnern oder Kollegen.
Doch nur wer die Konventionen des Business-Knigge kennt, kann sie auch entsprechend seiner Persönlichkeit modifizieren. Haben Sie vor, einen Regelbruch der Business-Etikette zu begehen, kommentieren Sie diesen zum Beispiel bei der Begrüßung am besten: „Entschuldigen Sie bitte, wenn ich Ihnen nicht die Hand gebe, ich bin sehr erkältet und möchte Sie nicht anstecken.“ Schon wissen die Anwesenden, dass Sie nicht unhöflich oder respektlos erscheinen wollen, sondern einen guten Grund haben.
Auch gesellschaftliche Veränderungen haben zur Anpassung vieler Umgangsformen im Business-Knigge geführt. So dürfen nun auch Frauen ihren männlichen Kollegen in den Mantel helfen, ihnen die Tür aufhalten oder die Rechnung für das Geschäftsessen übernehmen. Knigge hätte es gefreut.
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